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Mietervereine
04.08.2003 (GE 15/03, Seite 976) „Spitzenreiter bei Wohnungszoff” sei Berlin, vermeldete die Morgenpost unter Berufung auf eine EMNID-Umfrage.
Von 1.000 Befragten hätten in der Hauptstadt 33 % angegeben, schon einmal Ärger mit dem Vermieter gehabt zu haben - bundesweit waren es 11 %. Hartmann Vetter, Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins, begründete das mit der niedrigen Eigentumsquote in Berlin. Wieso aber, wenn man in Bayern und in Berlin ausschließlich Mieter nach ihren Erfahrungen mit Vermietern befragt, das Ergebnis von der Höhe der Eigentümerquote abhängen soll, hat Vetter nicht erklärt. Kann er auch nicht. Auf dem Land kenne man sich, mutmaßte er, in einer anonymen Großstadt werde dagegen schneller geklagt. Auf alles kam Hartmann Vetter, nur nicht auf den wirklichen Grund: daß Berlin den höchsten Organisationsgrad aller Mietervereine aufweist. Die Formel, die es erklärt, heißt doch wohl eher: Je mehr Mieter im Mieterverein sind, desto mehr Wohnungszoff gibt es.