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Lyrik gegen Schwarzarbeit
03.07.2003 (GE 13/03, Seite 836) „Mit Lyrik gegen die schwache Baukonjunktur“ will der Bauunternehmer Helmut Ecklkofer (41) vorgehen und hat deshalb einen Gedichtband mit selbigem Titel verfaßt, der im übrigen auch über allen politischen Bemühungen stehen könnte:
Nichts als (politische) Lyrik gegen Schwarzarbeit und Bauunlust. Besagter reimender Bauunternehmer schreibt nach eigenen Angaben schwarze Zahlen - ob als Dichter oder Unternehmer, wissen wir nicht. Jedenfalls meint er, „für einen Bauunternehmer sei es heute wichtiger, Psychologie zu studieren als Bautechnik“. Wer Ecklkofers Rat gefolgt ist, kann sich nach der Pleite sowieso keinen anderen Psychiater leisten und muß sich mit der eigenen Couch begnügen. Die wirklich Dummen sind dann die Bauherren mit ihren tausend der Bautechnik-Unkenntnis ihres Bauunternehmers geschuldeten Mängeln. Immerhin könnten sich die so Geschädigten dann (wieder) an den studierten Baupsychologen zur Behebung ihrer Bauneurosen wenden. Oder ob nicht die Schuster doch bei ihren Leisten bleiben sollten? Was Bildungsbürger einwenden läßt, daß der Dichter Hans Sachs schließlich auch Schuster gewesen sei.