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Berliner Tüftlerfirma mit großer Aufzugsinnovation
Bündiger Halt mit Laserlift
06.06.2003 (GE 11/03, Seite 728) Aufzüge bleiben schon mal stecken - aber selten. Häufig dagegen entwickeln sie sich zur Stolperfalle, weil Aufzugsboden und Geschoßfußboden beim Halt des Aufzugs nicht auf einer Höhe sind. Eine kleine, aber innovative Berliner Firma hat zur Behebung dieses Problems jetzt eine Art Ei des Kolumbus gefunden. Der Name der Lösung: „Laserlift“.
Über Jahrzehnte änderte sich in der Mechanik der Aufzüge eigentlich nichts. Kontakte oder Kopieranlagen (zuständig für den „bündigen“ Stopp der Aufzugskabine) werden heute in Neuanlagen gar nicht mehr eingesetzt. Die Positionssteuerungen der Kabinen werden heute im einfachsten Fall durch kleine, aber immer noch mechanische Drehgeber (Incrementalgeber) realisiert. Sie haben durch ihre Mechanik systembedingt eine begrenzte Lebensdauer. Die Folge sind wieder die gleichen sog. Fehlstände der Kabine, und für die Mieter stellt sich nach einiger Zeit der gleiche Ärger ein. Da diese Systeme eine Vollmodernisierung erfordern, also Ersatz des gesamten Controller-Komplexes, ist es äußerst fraglich, bei den hohen Umbaukosten dieser „Modernisierung“ auch heute noch zwar moderne, aber immer noch mechanische Meßsysteme einzusetzen, obwohl für das gleiche Geld modernste Meßsysteme erhältlich sind.

Zu den in der Ausgabe 18/2001 im GRUNDEIGENTUM dargestellten mechanikfreien Meßsystemen (Körperschall) ist ein weiteres Meßsystem auf dem Markt, das den Zusatz „mechanikfrei“ im Sinne von bewegten und installierten Komponenten erstmals wirklich verdient:
Unter dem Markennamen Laserlift (www.laserlift.de) bietet REDEST in Berlin ein Meßsystem an, das als revolutionär angesehen werden kann. Jedes andere Meßprinzip erfordert entweder bewegliche Mechanik (Kopiereinheiten, Incrementalgeber) oder zumindest erhebliche Arbeiten im Aufzugsschacht (Körperschallsysteme).

Nur das völlig neu konstruierte System Laserlift benötigt keinerlei Arbeiten im Schacht, am Aufzugskorb oder am Hängekabel (elektrische Verbindung zum Aufzugscontroller). Es ist völlig frei von Mechanik und hat demnach systembedingt keinerlei Verschleiß zu erwarten.

Das Arbeitsprinzip erklärt, warum dieses System allen anderen überlegen ist: Die Montage erfolgt in der Regel im Maschinenraum direkt am Tragseildurchbruch und ist in wenigen Minuten erledigt. Das spart erheblich an Montagekosten. Der Laserstrahl trifft durch diesen Durchbruch direkt auf die Kabine. Der Laserstrahl hat dabei eine so geringe Energie, daß es zu keinerlei Schäden am Auge führt, selbst dann nicht, wenn direkt in den Laserstrahl geblickt wird (kurzzeitiger Blendeffekt wie das direkte Sonnenlicht). Da der Laser nur 1-2 cm vom Tragseil entfernt montiert ist, ist ein direkter Blick in den Strahl ohnehin nicht möglich. Der Laserstrahl selbst ist nicht sichtbar, sondern nur der Reflektionspunkt erscheint hellrot.

Kostenvergleich: Moderne Incrementalgeber liegen allein von den Materialkosten zwischen 200 e und 700 e und erfordern eine Mechanik, die eine Verbindung zum Aufzugskorb herstellt (Zahnriemen mit Umlenkrollen), die teuer und anfällig wie jede Mechanik ist.
Die angesprochenen Körperschallsysteme liegen bei ca. 500 e bis weit über 1.500 e und benötigen ebenso erhebliche Arbeiten im Schacht und auch noch am Hängekabel. Bei beiden Systemen sind stundenlange Montagen erforderlich, die die Kosten wesentlich erhöhen. Beide Systeme dürften realistische Arbeitszeiten von mindestens einem Tag erfordern, bei größeren Anlagen eher zwei Tage.

Laserlift dagegen wird, wie beschrieben, in wenigen Minuten installiert, benötigt keine Arbeiten im Schacht oder Hängekabel und hat keinerlei Abweichungen aufgrund thermischer Änderungen im Schacht, Referenzkontakte werden also ebenfalls nicht benötigt. Die Reichweite beträgt maximal 150 Meter und genügt damit über 99 % sämtlicher Aufzüge, die in der gesamten Welt installiert werden. Die Kosten des Systems, früher der Grund, warum Lasersysteme nie eingesetzt wurden, betragen für moderne Controller ohne Relaiskontakte (serielle Datenübergabe) weniger als 400 e und das unabhängig von der Schachthöhe der Anlage, d. h. die Systemkosten sind bei Schachthöhen von 25 Metern genauso hoch wie bei Schachthöhen von 150 Meter. Sollen z. B. kleinere Standardaufzüge mit alten Relaiscontrollern modernisiert werden, betragen die Systemkosten weniger als 600 e und selbst bei 25 Etagen liegen die Systemkosten noch bei unter 1.000 e. Besondere Bedeutung wird Laserlift bei offenen Glasaufzügen zugemessen, da es keinerlei sichtbare Komponenten hat wie die hier genannten Vergleichssysteme.

Damit geht der Kostenvergleich eindeutig zugunsten des Laserlift aus. Der Hersteller REDEST (www.redest.de) hat eine Baumusterprüfung beim TÜV durchgeführt, im wesentlichen, um Bedenken zur Sicherheit auszuräumen. Der TÜV hat dem Produkt im Frühjahr 2003 eine sogenannte Alpha-Sicherheits-Zertifizierung ausgesprochen und damit ein „über dem Stand der Technik liegendes Sicherheitsniveau“ bescheinigt.
Die Bedenken betrafen die Gefahr durch den Laserstrahl und die Gefahr der Störung bei Rauchentwicklung. Der Laserstrahl selbst ist nachweislich ungefährlich.

Bei Rauchentwicklung ist folgende Situation realistisch: Im Haus kommt es zu erheblichen Schwelbränden (stärkste Rauchentwicklung). Ist die Rauchentwicklung so stark, daß der Laserstrahl behindert wird, also kein Positionswert mehr erkannt wird, schaltet Laserlift ein Störrelais ein, und der Notdienst wird automatisch benachrichtigt. Der Controller läßt gar keine Fahrt mehr zu. Er funktioniert hier wie ein moderner Rauchmelder. Die Kaminwirkung der Aufzugsschächte führt allerdings zu einer sehr schnellen Abfuhr der Rauchanteile. Kein anderes System ist systembedingt zu solch einer wesentlichen Erweiterung der Sicherheitsfunktion in der Lage. Damit dürfte Laserlift eines der modernsten und dabei preisgünstigsten Positioniersysteme der Welt für Aufzüge sein.