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Serie: Typische Baufehler und ihre Ursachen
11. Fenstermontage/Anschlüsse am Baukörper
09.05.2003 (GE 9/03, Seite 577) Die Bauteilfuge zwischen Blendrahmen (Fenster oder Tür) und der Außenwand muß auf der Rauminnenseite „innen dichter als außen“ geschlossen werden.
Diesen Grundsatz gibt es nicht erst seit 1998 mit dem Erscheinen des „Leitfaden zur Montage“ von Fenstern, Fassaden und Haustüren.
Bereits 1988 wurden in Architektenzeitschriften vom Institut für Fenstertechnik entsprechende Hinweise gegeben.
Warum die Bauteilfugen eine raumseitige „Abdichtung“ erfordern (zur Vermeidung von Tauwasser im Anschlußbereich), konnte man bereits 1958 (vor 45 Jahren!) nachlesen:
„Es genügt nicht allein, die Luftfeuchtigkeit von Aufenthaltsräumen durch Maßnahmen der Heizung und Lüftung ausreichend niedrig zu halten, vielmehr muß auch dafür gesorgt werden, daß die Temperaturen der Oberflächen auf der Innenseite von Decken, Wänden und anderen Bauteilen, die gegen die Außenluft oder gegen kalte Räume abschließen, nicht zu niedrig werden. Auf kalten Wandoberflächen kommt es sonst zu Tauwasserniederschlägen, die nach einiger Zeit zur Bildung von Schimmelpilzen führen.“
Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.
Im Gegenteil - diese Aussage ist wichtiger als je zuvor!
In einem Zeitalter, in dem wir immer mehr und mehr dämmen (ob sinnvoll oder nicht), verursachen Wärmebrücken oder „Schwachpunkte“ immer mehr Bauschäden.
Auf diesem Sachverhalt habe ich u. a. bei einer Fenster- Fachtagung der Tischlerinnung hingewiesen. Aber wie immer - die, die es betrifft, sind bei solchen Seminaren nicht anwesend.
In Details - wenn überhaupt vorhanden - wird von einer „dauerelastischen“ Dichtung gesprochen. Dabei gibt es keine „dauer-“, sondern nur eine elastische Verfugung.
Auch diese Verfugungen, alternativ mit „Dampfsperren“ ausgebildet, müssen geplant werden und können nicht dem Handwerker vor Ort überlassen werden.
Ebenso muß die Außenseite der Bauteilfuge geplant werden.
Einen Außenwandputz bündig mit dem Blendrahmen auszuführen, ist gröbste Fehlplanung (siehe Foto 1 und 2).
Die Bauteilfuge muß von außen immer überdeckt werden, sei es z. B. mittels Folien oder bei einer WDVS-Fassade mit einer anschließenden APU-Leiste (Außenputzleiste).
Erhöhte Raumfeuchte muß durch „richtiges Lüften“ abgeführt werden - ansonsten sammelt sie sich an kühleren Flächen (z. B. Bauteilsfuge Fenster) und kondensiert.
Warum die Bauteilfugen eine raumseitige „Abdichtung“ erfordern (zur Vermeidung von Tauwasser im Anschlußbereich), konnte man bereits 1958 (vor 45 Jahren!) nachlesen:
„Es genügt nicht allein, die Luftfeuchtigkeit von Aufenthaltsräumen durch Maßnahmen der Heizung und Lüftung ausreichend niedrig zu halten, vielmehr muß auch dafür gesorgt werden, daß die Temperaturen der Oberflächen auf der Innenseite von Decken, Wänden und anderen Bauteilen, die gegen die Außenluft oder gegen kalte Räume abschließen, nicht zu niedrig werden. Auf kalten Wandoberflächen kommt es sonst zu Tauwasserniederschlägen, die nach einiger Zeit zur Bildung von Schimmelpilzen führen.“
Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.
Im Gegenteil - diese Aussage ist wichtiger als je zuvor!
In einem Zeitalter, in dem wir immer mehr und mehr dämmen (ob sinnvoll oder nicht), verursachen Wärmebrücken oder „Schwachpunkte“ immer mehr Bauschäden.
Auf diesem Sachverhalt habe ich u. a. bei einer Fenster- Fachtagung der Tischlerinnung hingewiesen. Aber wie immer - die, die es betrifft, sind bei solchen Seminaren nicht anwesend.
In Details - wenn überhaupt vorhanden - wird von einer „dauerelastischen“ Dichtung gesprochen. Dabei gibt es keine „dauer-“, sondern nur eine elastische Verfugung.
Auch diese Verfugungen, alternativ mit „Dampfsperren“ ausgebildet, müssen geplant werden und können nicht dem Handwerker vor Ort überlassen werden.
Ebenso muß die Außenseite der Bauteilfuge geplant werden.
Einen Außenwandputz bündig mit dem Blendrahmen auszuführen, ist gröbste Fehlplanung (siehe Foto 1 und 2).
Die Bauteilfuge muß von außen immer überdeckt werden, sei es z. B. mittels Folien oder bei einer WDVS-Fassade mit einer anschließenden APU-Leiste (Außenputzleiste).
Erhöhte Raumfeuchte muß durch „richtiges Lüften“ abgeführt werden - ansonsten sammelt sie sich an kühleren Flächen (z. B. Bauteilsfuge Fenster) und kondensiert.
Autor: Dipl.-Ing. Joachim Schulz, Architekt & ö. b. u. v. Sachverständiger