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Berlin Hyp
14.04.2003 (GE 8/03, Seite 484) Erich Wilke wird neues Vorstandsmitglied der Berlin Hyp.
Der Aufsichtsrat berief den 63jährigen mit Wirkung vom 1. Mai 2003 in das Führungsgremium, dem damit künftig mit Jan Bettink, Horst von Behren und Heinz D. Gottschalk vier Mitglieder angehören. Es ist heutzutage schon ungewöhnlich, wenn ein 63jähriger in den Vorstand einer Bank berufen und das vom Aufsichtsrat auch noch als ein weiterer Schritt zur Neupositionierung und Zukunftssicherung bewertet wird. Aber der in Essen geborene Wilke, der Ende letzten Jahres schon in den Ruhestand gegangen war, scheint eine solche Entscheidung zu rechtfertigen. Nach einer Banklehre bei der Nationalbank in Essen wechselte er 1962 zur BfG Bank, in der er nach verschiedenen Stationen im Kreditbereich die Niederlassungsleitung in Solingen und dann in Dortmund übernahm. 1981 stieg er in den Vorstand der BfG Bank auf, dem er bis Oktober 1990 angehörte. Danach übernahm er den Vorstandsvorsitz der SEB Hypothekenbank (vormals BfG Hypothekenbank), die er bis zu seinem Ausscheiden Ende Dezember 2002 zu einem über dem Branchendurchschnitt liegenden großen Erfolg führte. Der Kreditfachmann Wilke soll während des Abschlusses der Restrukturierung und der Einführung der neuen EDV den Vorstand für zwei Jahre verstärken und die Bereiche Treasury und Kredit verantworten. Man darf seine Berufung wohl sogar als „trendy” bezeichnen. Die jungforschen Manager zwischen 30 und 40 haben sich oft nur so lange als stabil erwiesen, wie sie auf der Erfolgswelle schwammen. Krisenbewältiger waren sie nicht. Wo hätten sie es auch lernen sollen? Jetzt werden plötzlich wieder Führungskräfte jenseits der 50 gesucht, die schwere See nicht nur vom Hörensagen kennen.