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Baufinanzierung
08.04.2003 (GE 7/03, Seite 409) Jede vierte Baufinanzierungsberatung bei einer Bank oder Sparkasse ist „mangelhaft“. Den Kunden werden eklatante Überfinanzierungen oder teure Finanzierungskombinationen angeboten, und häufig wird noch nicht einmal der Effektivzins des angebotenen Hypothekendarlehens genannt.
Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die für ihre Zeitschrift Finanztest bei 20 Geldinstituten jeweils sieben Beratungsgespräche zur Finanzierung einer Eigentumswohnung geführt hat. Der Testfall hätte den Bankexperten keine Schwierigkeiten bereiten dürfen: Ein Ehepaar mit einem Kind und festem Einkommen will eine Eigentumswohnung für 185.000 Euro plus Nebenkosten kaufen. Rund 80.000 Euro in unterschiedlichen Geldanlagen stehen als Eigenkapital zur Verfügung. Viele Berater scheiterten jedoch daran, die Eigenmittel sinnvoll einzusetzen und empfahlen viel zu hohe Darlehen. Besonders die Citibank und die Postbank fielen mit aufgeblähten Krediten auf. Oft waren die Kredite zudem unnötig teuer, und die Geldinstitute informierten nur dürftig über Kreditkonditionen und die finanzielle Belastung aus dem Kauf. Jeder vierte Berater vergaß, den Effektivzins zu nennen, der für einen Vergleich von Angeboten unerläßlich ist. Neben der Postbank und der Citibank erhielten die Berliner Sparkasse und die Allbank ein „mangelhaftes“ Qualitätsurteil, „gut“ schnitten lediglich die Frankfurter Volksbank, die Sparkasse Köln und die SEB ab. Schlechte Beratung und Zurückhaltung bei Krediten - keine Empfehlung.