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"Kleines Bierfaß"
11.03.2003 (GE 5/03, Seite 280) So ist das, wenn man keinen Spaß versteht. Da wird man zum „Petermännchen” ernannt, was, aus dem rheinischen Karnevalsdeutsch übersetzt, so viel heißen soll wie „kleines Bierfaß” und nun ganz und gar nicht zu dem paßt, dem dieser Titel verliehen wurde: Berlins Stadtentwicklungssenator Peter Strieder.
Doch von Anfang an: Karneval hat es in Berlin schon gegeben, bevor die närrischen Rheinländer gezwungenermaßen Berlin als gewählte Hauptstadt akzeptieren und sich hier niederlassen mußten. Während aber der Karneval vor Hauptstadtwerdung in Berlin unter extremsten Minderheitsvorschriften stand, machen die offenbar nicht ausgelasteten rheinischen Beamten richtig Dampf. Und dieses Jahr wollten sie sogar mit ihren Wagen durch‘s Brandenburger Tor fahren. Das verbot - bei gräßlichen Curry-Wurst-Buden ist er weniger engstirnig - das inzwischen so genannte kleine Bierfaß (was Strieder besonders ärgern wird, hält er doch mit eisern durchgezogenen Diätwochen seit geraumer Zeit ein passables Kampfgewicht und bietet zumindest auf diesem Felde eine echte Alternative zu Klaus Wowereit, der immer dicker wird). Die verärgerten Narren wollen dem Stadtentwicklungssenator nun für die Entscheidung die „gold‘ne Pappnase” verleihen: Damit wäre er - entgegen eigenen Behauptungen und solchen seines Kollegen Dr. Thilo Sarrazin - der einzige in der Baubranche, der noch über eine goldene Nase verfügt.