Grundeigentum-Verlag GmbH
grundeigentum-verlag
Verlag für private und unternehmerische Immobilien
Anzeige

Archiv / Suche


"Luftschloß" Teufelsberg
11.03.2003 (GE 5/03, Seite 280) Schon der Name hätte ihn eigentlich schrecken müssen, den Kölner Architekten Hartmut Gruhl: „Teufelsberg”. Wenn die Anhöhe „Petersberg” geheißen hätte, hätte man sich schon eher vorstellen können, ein Hotel hinzubauen. Aber „Teufelsberg” …
Wer jemals auf dieser künstlichen Berliner Anhöhe gestanden hat, um sich den kalten Wind dort um die Nase wehen zu lassen, weiß: Dies ist kein Ort zum dauernden Aufenthalt von Menschen, es sei denn, sie sind Soldaten und werden wegen Fahnenflucht bestraft, wenn sie ihren Platz nicht halten. Nun sind die Amis weg, und auch der Denkmalschutz der alten Abhöranlagen hat den Architekten Gruhl und eine Reihe von Investoren um ihn nicht abgehalten von ihrem Plan, auf dem Teufelsberg ein Hotel und Wohnungen bauen zu wollen. Daraus scheint nach jahrelangem Hin und Her und Hickhack und nur winzigen Baumaßnahmen nun endgültig nichts zu werden. Bündnis 90/Die Grünen, die sich seit Jahren schon auf das vom früheren Bausenator Jürgen Klemann ermöglichte Projekt eingeschossen haben, forderten dieser Tage, das „Luftschloß” Teufelsberg endlich zu beenden und das Gebiet der Bevölkerung im Grunewald zurückzugeben. Die jüngste Ankündigung des Investors, Einfamilienhäuser auf dem Teufelsberg errichten zu wollen, halten die Grünen für „absurd und mit der Planung unvereinbar”. Es mute an wie eine „Verzweiflungstat”. Süffisant weist die Grünen-Sprecherin Claudia Hämmerling darauf hin, daß der Senat seinerzeit das Grundstück für 2,6 Millionen Euro verkauft habe, und jetzt seien 34 Millionen Euro Grundschulden eingetragen …