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116. Zentralverbandstag in Stuttgart
Führungswechsel bei Haus & Grund Deutschland: Rüdiger Dorn zum neuen Präsidenten gewählt
24.06.2002 (GE 12/02, Seite 760) Rüdiger Dorn (59), Rechtsanwalt und Notar aus Detmold, ist zum neuen Präsidenten von Haus & Grund Deutschland gewählt worden. Die Delegiertenversammlung beschloß damit auf dem 116. Zentralverbandstag am 31. Mai in Stuttgart den Führungswechsel.
Dorn, Vorsitzender von Haus & Grund Detmold und des Landesverbandes Ostwestfalen-Lippe mit Sitz in Bielefeld, setzte sich in der Abstimmung mit deutlichem Ergebnis gegen den bisherigen Präsidenten Dr. Friedrich-Adolf Jahn (67) durch, der seit 1991 als hauptamtlicher Präsident an der Spitze des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer gestanden hatte.

Künftig wird das Präsidentenamt entsprechend einem Beschluß der Delegiertenversammlung ehrenamtlich wahrgenommen. Ein noch zu bestimmender Generalsekretär wird die Bundesgeschäftsstelle in Berlin leiten. Zu Haus & Grund Deutschland gehören 22 Landesverbände, in denen fast 1.000 lokale Vereine mit insgesamt knapp 700.000 privaten Immobilieneigentümern zusammengeschlossen sind.

In der Delegiertenversammlung waren bei der Präsidentenwahl 1.356 Stimmen vertreten. Dorn erhielt 1.113, Jahn 219 Stimmen. 14 Delegierte enthielten sich, zehn Stimmen waren ungültig. Dorn dankte für das große Vertrauen und kündigte eine energische und faire Zusammenarbeit an. In einer ersten Stellungnahme dankte er seinem Vorgänger. Haus & Grund dürfe nicht vergessen, was Jahn für die Organisation und für die Rückkehr des Zentralverbands nach Berlin getan habe. Dies werde noch besonders zu würdigen sein.

Dorn hatte in seiner Kandidatenrede zu einem Neuanfang aufgerufen. Der seit 34 Jahren verheiratete Vater zweier erwachsener Töchter ist Senior einer fünfköpfigen Anwaltssozietät, seit 30 Jahren als Rechtsanwalt und seit 20 Jahren als Notar tätig. Er gehört keiner Partei an und ist seit 1973 Mitglied bei Haus & Grund. Mit 40 Jahren übernahm er 1983 den Vorsitz von Haus & Grund Detmold, seit 1986 steht er dem ostwestfälisch-lippischen Verband, dem mehr als 50 Vereine mit 23.000 Mitgliedern angehören, vor und gehört seitdem auch dem Vorstand von Haus & Grund Deutschland an.

Dorn kündigte konkrete Ziele für seine Präsidentschaft an und nannte an erster Stelle die Einheit und Geschlossenheit von Haus & Grund inklusive der Wiederaufnahme des rheinischen Verbandes und des Kölner Vereins in die Organisation. Der Organisationsgrad von Haus & Grund von derzeit 5 % müsse gesteigert werden, Dienstleistungen und Produkte müßten auch an die junge Generation und junge Erben stärker vermittelt werden. Dorn plädierte für moderne Technik und Kommunikation sowie für eine Professionalisierung der Vereinstätigkeit. Ein neuer Generalsekretär müsse umgehend unter der Aufsicht des Präsidenten die professionelle Führung der Bundesgeschäftsstelle übernehmen. Erforderlich sei dort ein eigenes Referat für die neuen Bundesländer. Über die Zukunft des in wirtschaftliche Bedrängnis geratenen Zentralverbandsverlags müsse offen und zügig entschieden werden. Dorn strebt Aktionsbündnisse mit anderen Verbänden wie dem Bund der Steuerzahler und eine engere Kooperation mit der Wissenschaft an. Gegenüber der Politik werde von ihm eine offensive Vertretung der eigenen Standpunkte zu erwarten sein.