24.06.2002 (GE 12/02, Seite 756) 50 Jahre alt wurde einer der wenigen wirklich genialen Anwälte Berlins: Dr. Michael Schultz, der vielleicht beste Anwalt im Gewerbemietbereich, ganz sicher unerreicht im Zweckentfremdungsrecht, ein Workaholic und gleichzeitig, was meistens gar nicht zusammenpaßt, bei ihm aber schon, ein richtiger Familienmensch.

Verfasser so mancher juristischen Monographie, ungezählter Aufsätze. Fluch und Segen seiner Verleger - Segen, weil er stets Gutes, Fluch, weil er immer erst auf den letzten Drücker seine Manuskripte liefert, schaffte auch zu seinem Geburtstag am 1. Juni Außerordentliches - nämlich eine Ausnahmegenehmigung von der Lärmschutzverordnung zu erhalten: Nicht etwa zur Feier seines 50. Geburtstages, dafür hätte er keine bekommen. Aber weil er an dem Tag auch noch die zwanzigjährige Wiederkehr seiner Anwaltsniederlassung begehen konnte, durfte es bei Schultzens am Kleinen Wannsee bei Austern und Wildschwein bis Mitternacht hoch hergehen. Für den Höhepunkt des Festes sorgten Angestellte und Familie in Form des Ausflugsdampfers „Sperber”: Dem bzw. seinem Kapitän gilt die Bewunderung des Rechtsanwalts und Notars Dr. Michael Schultz, weil selbiger Kapitän für seine Fahrgäste nicht wie üblich ein Tonband ablaufen läßt, sondern die Erläuterungen über Land und Leute rechts und links des Kleinen Wannsees täglich mehrmals live zum besten gibt. Diesmal fuhr der „Sperber” nicht an Schultzens Grundstück vorbei, sondern legte an, und ein Chor sorgte von dort für flotte Weisen zur Unterhaltung der vielen Geburtstagsgäste, die zum Gratulieren gekommen waren.